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Chaos im Kopf Wenn Menschen sich selbst verlieren

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Kurze Zusammenfassung:

Der Beitrag behandelt die Auswirkungen von Hirnschädigungen, insbesondere Schlaganfällen, auf die Wahrnehmung und das Leben Betroffener. Es werden verschiedene Fälle von Gesichtsblindheit (Objektblindheit bei Norbert Kenklis) und Neglect (bei Cläre Dörfler und Hans-Georg Wiedemann) vorgestellt. Die Dokumentation zeigt die Herausforderungen im Alltag, die daraus resultieren, wie Schwierigkeiten beim Erkennen von Objekten, Personen und der eigenen Körperhälfte. Die Betroffenen und ihre Angehörigen schildern ihre Erfahrungen, den Umgang mit den Einschränkungen und die langwierigen Therapieprozesse, die zur Verbesserung der Situation beitragen. Es werden keine spezifischen Technologien erwähnt, der Fokus liegt auf den menschlichen und emotionalen Aspekten der Erkrankung und der Rehabilitation. Die Implikationen sind weitreichend und betreffen die Lebensqualität, die Beziehungen und die Notwendigkeit umfassender Unterstützung für Betroffene und ihre Familien. Detailliert werden Therapiemethoden wie das Wiedererkennen von Objekten durch gezieltes Training im Alltag gezeigt.

Ausführliche Zusammenfassung:

Der Beitrag gliedert sich in mehrere Fallstudien, die die Folgen von Hirnschädigungen aufzeigen:

1. Norbert Kenklis und die Gesichtsblindheit: Norbert, 44 Jahre alt, erlitt einen Herzstillstand und fiel ins Koma. Er überlebte, leidet aber seitdem an Gesichtsblindheit (Objektblindheit). Er erkennt selbst nahestehende Menschen nur an ihrer Stimme, Objekte nur schwer. Der Beitrag zeigt ihn beim Einkaufen, wo er mit Hilfe seiner Mutter Bananen und Kaffee findet. Seine Ergotherapeutin trainiert mit ihm das Wiedererkennen von Objekten. Ein zentrales Zitat ist: "Es ist nicht nur so, dass wir mit den Augen sehen, sondern wir sehen im Prinzip mit dem Gehirn." Die Therapie konzentriert sich auf das Wiederauffüllen seines "Erinnerungsarchivs". Die Folgen für sein Leben sind gravierend, einschließlich der Trennung von seiner Partnerin.

2. Cläre Dörfler und der Neglect: Cläre, 80 Jahre alt, erlitt einen Schlaganfall. Sie leidet unter Neglect, einer Wahrnehmungsstörung, bei der sie die linke Seite ihrer Welt ignoriert. Tests zeigen, wie sie die Mitte einer Linie falsch einschätzt. Ihre Familie beschreibt die Herausforderungen im Umgang mit ihrer Erkrankung. Ihre Tochter Karin betont die Notwendigkeit, sich immer auf Cläres linke Seite zu stellen, um ihre Aufmerksamkeit auf diese Seite zu lenken. Die Genesung verläuft langsam, aber Cläre wird sich ihrer Störung zunehmend bewusst.

3. Hans-Georg Wiedemann und die Folgen eines Schlaganfalls: Hans-Georg, ein ehemaliger Pfarrer, erlitt ebenfalls einen Schlaganfall und litt unter Neglect. Er beschreibt seine anfänglichen Schwierigkeiten beim Lesen und die Erkenntnis, dass er nur die rechte Seite wahrnahm. Seine Frau Hildegard beschreibt die Veränderungen in ihrer Beziehung und die Notwendigkeit gegenseitiger Unterstützung. Hans-Georg führt Tagebuch und beschreibt das Gefühl, dass sein linker Arm nicht zu ihm gehört. Seine körperliche Lähmung blieb bestehen, aber seine Wahrnehmung kehrte zurück. Er kämpft mit den Einschränkungen im Alltag und der Trauer über den Verlust seines alten Lebens.

4. Gerhard Witte und der Sprachverlust: Gerhard erlitt einen Schlaganfall und verlor teilweise seine Sprache. Seine Frau Hildegard beschreibt die mühsame Kommunikation und die Notwendigkeit von Geduld und Fantasie. Gerhard bleibt optimistisch und versucht, trotz seiner Sprachschwierigkeiten mit anderen zu kommunizieren. Der Beitrag zeigt, wie er in der Therapie versucht, seine Sprache wiederzufinden.

Schlussfolgerung: Der Beitrag zeigt eindrücklich die vielfältigen Auswirkungen von Hirnschädigungen und die Herausforderungen für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Er betont die Wichtigkeit von Therapie und Unterstützung, um mit den Folgen zu leben und ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Dokumentation unterstreicht die emotionale Belastung und den langen Weg der Rehabilitation. Die Zitate der Betroffenen und ihrer Familien geben tiefe Einblicke in ihre Erfahrungen und Gefühle.